Die Schmiedekunst hinter Mokume Gane-Schmuck
Als ich vor über 30 Jahren mein Studium des Schmuckdesigns begann und mich im Zuge dessen intensiv mit Schmiedekunst beschäftigte, stieß ich auf die Technik des Mokume Gane. Die Art der Herstellung hat mich von Anfang an fasziniert und tut es auch heute noch, weshalb ich den Großteil meiner Arbeit auf diesen Zweig gelegt habe. Ursprünglich stammt Mokume Gane aus Japan und wird dort etwa seit dem 17. Jahrhundert angewendet. Sowohl für die Gestaltung an Handschutz und Griffen von Schwertern und Dolchen wurde diese technische Kunstfertigkeit damals traditionell verwendet, als auch für Gefäße. Japan ist mit seinen Geheimnissen und Traditionen immer sehr reserviert umgegangen, weshalb die Technik erst Mitte des 19. Jahrhunderts andere Länder erreichte. Das Wort „Mokume“ bedeutet in der Übersetzung „Holzmaserung“ und „Gane“ heißt „Metall“.
Die Mokume Gane-Technik
Es ist eine einzigartige Schmiedekunst, bei der die Werke aus zusammengeschweißten Schichten unterschiedlicher Metalle gefertigt werden. Sie werden so verbunden, dass schließlich ein fest verschweißter Schichtblock entsteht, aus dem das Schmuckstück im Idealfall fugenlos gefertigt wird. Durch Aufbrechen der Oberfläche und anschließendes Schmieden entsteht schließlich ein individuelles Muster, das einer Holzmaserung gleicht. Die Verwendung verschiedenfarbiger Metalle in unterschiedlichen Schichtungen gibt dem Schmuckstück zusätzliche Einzigartigkeit.
Sie sehen, wie vielfältig diese Technik ist. In meiner Werkstatt in Berlin fertige ich eine Vielzahl dieser Schmuckstücke auf diese Weise an ─ jedes so einzigartig wie auch sein Träger. Die Schmiedekunst ist äußerst vielfältig und facettenreich, weshalb das Handwerk niemals durch Maschinen ersetzt werden kann. Meine Ringe, Broschen, Anhänger und weitere Schmuckstücke stelle ich in sorgfältiger Handarbeit her.
Schmiedekunst im Schmuckdesign in Deutschland
Diese Schmiedekunst blickt auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Die Technik der Mokume Gane findet erst seit einigen Jahrzehnten Anwendung im Schmuckdesign. Die traditionellen Metalle, die ursprünglich in Japan verwendet wurden, nämlich Buntmetalle, Shakudo, Shibuchi und Kuromido wurden im westlichen Kulturbereich für die Schmuckherstellung durch Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium und Platin ersetzt. Als ich 1977 auf diese einzigartige Schmiedekunst aufmerksam wurde, gab es in Deutschland noch niemanden, der sie mich hätte lehren können. Die ersten zwei Jahre waren von Experimenten mit Verschweißen von Metallen geprägt. Um 1979 hatte ich erste Erfolge und 1981 konnte ich aus Anlass meiner Abschlussarbeit in Schmuckdesign einige schöne Stücke der Öffentlichkeit präsentieren.
Durch Kontakte zu Mokume Gane-Schmieden in Kalifornien habe ich in der Folge wertvolle Verbesserungen meiner Techniken entwickelt. Der große Durchbruch für Mokume Gane kam erst mit der zunehmenden Digitalisierung. Das Internet begünstigte den Austausch von Erfahrungen, und es gab plötzlich viele Publikationen über Mokume Gane, die das Interesse handwerklich künstlerisch geneigter Kunden fand.
Heute kann ich meinen Kunden Schmuckstücke bieten, die mit langjähriger Erfahrung hergestellt werden.
Falls Sie individuelle Wünsche in Bezug auf Material, Farbgebung oder Maserung haben, nehme ich diese selbstverständlich gern entgegen. Kontaktieren Sie mich bei Fragen gern unter +49 (0)30 3234760 oder per E-Mail: kontakt@leguan-schmuck-design.de. Oder Sie stöbern auf Instagram und Pinterest in meinen Arbeiten. Nach Terminvereinbarung bin ich in der Hildegardstrasse 14 in 10715 Berlin für Sie da.